Auch wenn Wettbewerber wie Ecosia Marktnischen besetzen, bleibt Google die Königin der Suchmaschinen mit einem Anteil von rund 90 % in Deutschland. Nicht nur ein gutes Ranking in den Suchergebnissen ist wichtig. Auch bezahlte Google-Werbung ist unverzichtbar für jeden, der im Internet gefunden werden will. Um mit Google Ads Anzeigen zu platzieren, muss zunächst eine Kampagne erstellt werden. Kampagnen bestehen aus der Anzeige selbst, den Keywords, in deren Zusammenhang sie angezeigt wird, und weiteren Einstellungen wie geografische Begrenzungen und das Budget für die Kampagne und den daraus abzuleitenden Geboten für die gewählten Begriffe. Die Google Ads Oberfläche unterscheidet fünf wesentliche Kampagnentypen, die hier kurz vorgestellt werden sollen.
Suchkampagne und Displaykampagne
Anzeigen im Suchnetzwerk eignen sich besonders, um die Zugriffe auf eine Webseite in Abhängigkeit von einem beworbenen Suchbegriff zu erhöhen. Da die Anzeige nur solchen Nutzern gezeigt wird, die gezielt nach Informationen suchen, werden dadurch nicht nur Leads (Vertriebskontakte) generiert, sondern mit einiger Wahrscheinlichkeit verbessert sich auch die Conversion Rate. Das ist der Anteil von Besuchern, die tatsächlich ein Produkt oder eine Dienstleistung kaufen. Die Anzeigen erscheinen nicht nur bei originären Google-Suchen, sondern auch bei sogenannten Suchnetzwerk-Partnern, also anderen Webseiten, die die Suchfunktion von Google verwenden. Bei knappem Budget kann man Suchnetzwerk-Partner insgesamt oder einzeln ausschließen. Der Ausschluss einzelner Partner bietet sich auch an, wenn dadurch ungünstige Konstellationen zum Beispiel auf Seiten von Mitbewerbern auftreten.
Displaykampagnen beziehen sich nicht auf die Google Suche, sondern auf bestimmte Webseiten. Dazu zählen auch YouTube, Gmail und diverse Apps auf Mobilgeräten. Der Vorteil aus Sicht des Auftraggebers ist das Wecken von Interesse, bevor der potenzielle Kunde nach konkreten Informationen sucht. Besonders attraktiv ist die Zusammenfassung von Such- und Displaykampagne zu einer Suchnetzkampagne mit Aktivierung des Displaynetzwerks. Hier wird die Zahl der Interessenten zunächst über die Suche eingegrenzt und die Anzeige dann im Displaynetzwerk bei einer Auswahl von mehr als zwei Millionen Webseiten angezeigt, wenn das definierte Tagesbudget dafür reicht.
Shopping-Kampagne und Videokampagne
Shopping-Kampagnen funktionieren ähnlich wie Such- und Displaykampagnen, unterscheiden sich aber durch das Anzeigenformat. Hier ist nicht nur Text zu sehen, sondern Produktfoto, Preis und Name bzw. Firmierung des Anbieters. Hiermit werden Interessenten mit sehr konkreten Kaufabsichten angesprochen, die beispielsweise bereits einen Preisvergleich recherchieren. Videokampagnen erhöhen nicht nur die Markenbekanntheit, sondern mit ihnen lassen sich Produkte umfassend präsentieren. Die bekanntesten Typen sind überspringbare und nicht überspringbare Videos im YouTube-Stream und die Video Discovery Ads, mit denen zu einem bestimmten Video oder Kanal verlinkt wird.
App-Kampagne
App-Kampagnen sind eine Sonderform der Google Ads, bei denen keine eigenen Anzeigeninhalte erstellt werden müssen. Stattdessen wird der Download Ihrer App bei Google Play bzw. im App Store beworben. App-Kampagnen erstrecken sich auf alle Google-Produkte, also zum Beispiel die Suche, YouTube, Webseiten und Partnernetzwerk.
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