Eine erfolgreiche Karriere ist vielen Menschen besonders wichtig. Während jahrzehntelang das Gehalt bei der Jobsuche im Vordergrund stand, werden nun flexible Arbeitszeiten immer wichtiger. Dafür stehen verschiedene Arbeitsmodelle zur Verfügung.
Gleitzeit ist das gängigste Modell
Bei der Gleitzeit werden keine konkreten Arbeitszeiten vorgegeben, sondern der Arbeitnehmer kann bis zu einem gewissen Grad selbst bestimmen, wann sein Arbeitstag beginnt und endet. Es gibt jedoch die sogenannte Rahmenarbeitszeit, welche festlegt, wann der Arbeitstag frühestens beginnen und spätestens enden darf. Die Kernarbeitszeit bestimmt, zu welchen Zeiten die Angestellten definitiv anwesend sein müssen. Mithilfe eines Arbeitszeitkontos werden die genauen Arbeitszeiten dokumentiert.
Mehr Urlaub durch das Arbeitszeitkonto
Mithilfe des Arbeitszeitkontos werden alle Minus- und Überstunden genau dokumentiert. Es wird vertraglich festgelegt, wie viele Überstunden innerhalb welchen Zeitraums angesammelt werden dürfen, bis diese entweder ausgezahlt oder in Form von freien Tagen ausgeglichen werden. Ein Langzeitarbeitskonto kann über mehrere Jahre geführt werden, sodass eine große Summe an Überstunden entstehen kann. Dadurch kann dem Angestellten ermöglicht werden, eine längere Auszeit von der Arbeit zu nehmen.
Home Office bedeutet viel Disziplin
Beim Home Office erhält der Arbeitnehmer die Möglichkeit, einen Teil der Arbeit auch außerhalb des Büros zu erledigen. In welchem Umfang dies möglich ist, wird individuell mit dem Arbeitgeber besprochen. Dadurch ergibt sich eine größere Flexibilität der eigenen Wochenstruktur, doch bedeutet es auch gleichzeitig ein hohes Maß an Disziplin, die Arbeit trotz ablenkender Faktoren im eigenen Heim sorgfältig und gewissenhaft auszuführen.
Große Flexibilität durch Vertrauenszeitarbeit
Bei diesem Modell gibt es keine verbindlichen Arbeitszeiten. Stattdessen werden lediglich Ziele festgelegt, zu wann konkrete Aufgaben erledigt sein müssen. Zu welchen Zeiten innerhalb dieses Zeitraums gearbeitet wird ist dem Arbeitgeber nicht wichtig, sofern am vereinbarten Termin alle Aufgaben gewissenhaft erledigt sind. Es benötigt ein großes Maß an Eigendisziplin und der Arbeitgeber muss dem Angestellten viel Vertrauen entgegenbringen.
Die Schichtarbeit ist ein altbekanntes Modell
Bei der Schichtarbeit ändern sich die Arbeitszeiten meist in regelmäßigen Abständen, sodass der Arbeitnehmer mal morgens, mal nachmittags und mal nachts arbeiten muss. Die Arbeitszeiten sind also nicht gleichbleibend, wodurch zwar ein gewisses Maß an Flexibilität ermöglicht wird, doch vor allem die Nachtschicht läuft gegen den natürlichen Rhythmus des Menschen und kann das soziale Leben des Arbeitnehmers einschränken.
Wechselnde Arbeitstage durch Teilzeitarbeit
Bei der Teilzeitarbeit wird abgesprochen, wie die vereinbarten Wochenstunden abzuleisten sind. Sie können entweder auf mehrere Tage der Woche verteilt werden, sodass die Stundenanzahl pro Tag gering ist, oder aber es werden 2-3 Tage gewählt, an denen die volle Stundenanzahl abgeleistet wird. Sofern der Angestellte ein Mitspracherecht bezüglich der Tage und Zeiten erhält, wird ihm dadurch viel Flexibilität ermöglicht.
Jobsharing bedeutet Teamarbeit
Ein Modell, für das ein hohes Maß an Kommunikation benötigt wird, ist das Jobsharing. Hierbei teilen sich mehrere Mitarbeiter den selben Arbeitsplatz, sodass sie sich absprechen müssen, wer welchen Tag oder welche Zeiten übernimmt. Dies ermöglicht jedem Einzelnen mehr Freizeit und große Flexibilität, doch bedarf es eines guten Teams, welches sich an verbindliche Absprachen hält und sich gegenseitig fortlaufend informiert.
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