Internet Redaktionstipp

Deutscher Stadtplandienst nicht an Microsoft verkauft

Sonntag, Oktober 12, 2014
Deutscher Stadtplandienst nicht an Microsoft verkauft

Der Deutsche Stadtplandienst wird von der Euro-Cities AG betrieben. Das in Berlin ansässige Unternehmen ist im Kartenverlagswesen tätig und hat einen umfassenden Bestand gezeichneter Stadtplan- und Landkartensubstanzen, nicht nur für den deutschsprachigen Raum, sondern auch für die Balearen. Nach der Gründung von der Euro-Cities AG im Jahr 2000 wurde der Stadtplandienst von der Bertelsmann AG an die PCS-Satztechnik GmbH verkauft. Diese überträgt daraufhin der Euro-Cities AG sämtliche Nutzungsrechte am Stadtplandienst. Euro-Cities baut den Stadtplandienst immer weiter aus. Stück für Stück folgt erfolgt die Einstellung hausnummerngenauer Städte. Im Juni 2006 ist die Kartensubstanz vollständig. Im Anschluss folgt ein weiteres Kartenportal, das mit Inselferien.de im Dezember 2009 online geht.

Hausnummerngenau und Flächentreu: Deutscher Stadtplandienst

Die älteste Marke der Euro-Cities AG, der Stadtplandienst bot von Anfang an eine hausnummerngenaue Kartendarstellung und flächentreue Luftbilder. Die Kartenlizenzen vertreibt das Unternehmen für Deutschland und die Nachbarländer Österreich und die Schweiz. Damit wäre der Dienst natürlich auch für Webdesigner interessant für Homepages. Für die Durchsetzung ihrer Urheberrechte musste die Euro-Cities AG viele Rechtsstreitigkeiten führen. Häufig wurden diese durch einen Vergleich beendet, wobei auch viele Urteile ergangen sind. Im Jahr 2010 war der US-Softwareriese Microsoft damit beschäftigt zu prüfen, den deutschen Stadtplandienst aufzukaufen, um damit seinen eigenen Kartendienst Bing Maps aufpeppen zu können. Für Microsoft wäre der Dienst interessant, weil er detailliertere Deutschlanddaten besitzt. Es kam zu einer Kooperation von MS Bing und Stadtplandienst, aber scheinbar nicht zu einer Übernahme.